Archiv für das Jahr: 2016

Probleme bei der Abzugsfähigkeit von Mitgliedschaften in Wirtschaftsvereinen

Viele Unternehmer, Freiberufler und andere Selbständige sind Mitglied in Interessen- bzw. Wirtschaftsverbänden, um ihre unternehmerische Tätigkeit durch Kontaktpflege bzw. "Netzwerken" zu fördern. Diese Mitgliedschaften dienen neben dem fachlichen Austausch insbesondere auch dem Knüpfen neuer Geschäfts- und Kundenbeziehungen, so dass der Gedanke naheliegt, auch die entstehenden Kosten, insbesondere die Mitgliedsbeiträge, steuerlich geltend machen zu wollen. Grundsätzlich [...]

„Umgekehrte“ Familienheimfahrten die 2. – BFH nimmt Stellung

Soweit Arbeitnehmer nicht an ihrem Wohnsitz beschäftigt werden, sondern z.B. auf Montage, auswärtiger Projektarbeit o.ä. tätig sind, erkennt die Finanzverwaltung und Rechtsprechung grundsätzlich die regelmäßige Familienheimfahrt als beruflich bedingte Aufwendungen an. Fraglich war bislang allerdings, ob dies auch dann geltend gemacht werden konnte, wenn der Steuerpflichtige aus betrieblichen Gründen keine Heimfahrt antreten konnte und im [...]

BFH schränkt Auskunftsersuchen bei Dritten stark ein

Zwar wünscht sich der Gesetzgeber (und damit auch der Fiskus) den gläsernen Steuerbürger, der am besten automatisch besteuert werden kann (unter nachträglicher Auskunftsverpflichtung Dritter und mit automatischen Verspätungszuschlägen etc., vgl. nur den Gesetzesentwurf der Bundesregierung vom 9.12.2015 zur Modernisierung des Steuerverfahrens!), hat der BFH nunmehr das von der Finanzverwaltung gerne genutzte Instrument der Auskunft bei [...]

Finanzverwaltung reagiert bei der GewSt auf Niedrigzinsen

In der anhaltenden Niedrigzinsphase kommt es vermehrt dazu, dass Banken Unternehmern für die Anlage größerer Summen in Tagesgeldern etc. mittlerweile einen negativen Zins abverlangen, der Kunde also Geld dafür ausgeben muss, dass die Bank es verwahrt. Diesbezüglich hatte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) bereits in einem Erlass vom 27.05.2015 festgestellt, dass die negativen Zinsen Betriebsausgaben [...]

Vorsteuerabzug bei Umsatzsteuerkarussellen

Auch als steuerehrlicher Unternehmer kann man unerwartet in Umsatzsteuerbetrugsfälle verwickelt werden. Eine bekannte Variante ist das sogenannte Umsatzsteuerkarussell. Ein solches Umsatzsteuerkarussell funktioniert im Wesentlichen so, dass ein Unternehmen, welches tatsächlich steuerlich gar nicht gemeldet ist (Missing Trader) oder aber gemeldet ist, seinen steuerlichen Erklärungs- und Abführungsverpflichtungen aber nicht nachkomt (Buffer I). Es werden z.B. innerhalb [...]

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